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Petermännchen Schwerin

Veröffentlicht am 09.10.2010

Samstag 09.10.2010, Schwerin zeigt sich von seiner besten Seite, strahlender Sonnenschein und Wind!Da ich diese Saison kaum Zeit für Regatten hatte und sogar die Europa Meisterschaft in La Rochelle für mich ausfiel, freute ich mich natürlich die alte Truppe endlich wiederzusehen. Nachdem mein Boot am Morgen mit reichlich Zeit "ready to race" war, ging es auf's Wasser.
Glücklicherweise bin ich auf diesem Gewässer schon mehrere Matchrace-Events gesegelt, daher wusste ich ungefähr was mich erwartet; Teilweise drehende und ungleichmäßige Winde, ähnlich wie auf meinem Heimgewässer.
Start zur ersten Wettfahrt, ich merke, dass ich immer noch an meinen Starts üben muss. Zu wenig Geschwindigkeit und gleich in die zweite Reihe gerutscht. Ich lege um und versuche den freien Wind zu nutzen, an der Luvtonne habe ich einige Boote vor mir. Auf dem Downwind kann ich mein Gewicht ausnutzen, jetzt nur noch gucken wo sich das Juryboot rumtreibt und effektiv pumpen. An der Leetonne habe ich mich bis zum vorderen Feld herangekämpft, ich kann die Position halten und werde 10ter.
Die letzten 3 Wettfahrten des Tages verliefen sehr ähnlich. Die einzige Motivationsspritze gab es für mich in der 3. Wettfahrt, in der ich knapp hinter Backe, als 8. ins Ziel kam und mir ein bisschen seinen "drive" abguckte. Am Ende des ersten Wettfahrttages lag Dirk auf Platz 1 punktgleich mit Christoph auf Platz 2, auf Platz 3 landete unser Klassenpräsi Andreas. Ich war auf Platz 11, knapp hinter Carsten.
Sonntag 10.10.2010 - Was ein Datum, es kann nur ein schöner Tag werden oder?
Im ersten Moment schien das nicht der Fall zu sein. Nachdem ich am Morgen aufwachte fühlte ich mich extrem geschwächt. Als ich am Freitag schon erkältet mein Boot verpackte, war mir klar, dass das kalte Wasser meine Lage nicht gerade verbessert.
Aber nach dem wirklich guten und reichhaltigen Frühstück (was man vom Abendessen leider nicht behaupten konnte), ging es dann schon besser!  Zwei Wettfahrten waren für den letzten Tag angesetzt und die Stimmung war durch den schwachen Wind etwas getrübt. Nach dem Start der 5. Wettfahrt dann die Überraschung. Backe, Christoph, Max und wie die schnellen Füchse alle heißen, fahren auf die rechten Seite. 'Kann nicht so schlecht sein', dachte ich mir. Sieht auch alles gut aus, doch noch nichtmal auf der Hälfte der Kreuz wird das komplette Feld durch einen Dreher, von bestimmt 45 Grad, überrascht. 'Kann nicht wahr sein', denke ich mir, aber fahre bedient weiter. An der Luvtonne komme ich dann im hinteren Mittelfeld raus. Ich schaffe es mich noch etwas nach vorne zu kämpfen und werde 11. Die letzte Wettfahrt beginnt, die Luft scheint schon so gut wie raus zu sein, doch ich komme gut von der Startlinie weg. Der Wind hat etwas zugenommen und man kann teilweise wieder im Trapez stehen. 'Bloß links halten', denke ich mir. Und es läuft. Ich gehe hinter Andreas als Dritter um die Luvtonne. Vorne liegt Michael Koch und knapp hinter mir Carsten, der in der Gesamtwertung einen Platz vor mir ist. Ich kann bis zur Raumtonne etwas Vorsprung auf Carsten rausholen. Die nächste Kreuz und den nächsten Downwindkurs konnte ich meine Position halten. Carsten verlor ein paar Plätze und Klaus und Max holten auf. Die Zielkreuz war dann reine Kopfsache. Endlich mal vorne mitmischen, jetzt nur keine dummen Fehler machen. Andreas und Michael hatten noch einen Führungswechsel, doch kurz vor der Ziellinie entschied Andreas den Sieg für sich. Ich kam knapp hinter den beiden, als Dritter ins Ziel, mit genügend Abstand auf Klaus.
Geschafft! Endlich ein Zeichen gesetzt?
Beim Blick auf die Ergebnisliste, macht sich ein zufriedenes Gefühl breit, Platz 9 - Top10.

 

                       (Foto © Stefan Schafft)